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Er, sie, hen, xier: Sprache im Wandel

  • Was sind geschlechtsneutrale Pronomen?
  • Worte wie „hen”, „dey”, „xier” und „sier” schließen im Deutschen eine Lücke
  • Korrekte Pronomen sorgen für sprachliche Repräsentation

Berlin, 02. November 2022. „Das ist seine neue Jacke.” „Sie hat sich die Haare geschnitten.” „Sie gab ihm ihr Glas.” In diesen Beispielsätzen zeigt sich: Geschlecht ist in der deutschen Sprache überall präsent.
Personalpronomen erscheinen vielen als banale Grammatik der alltäglichen Sprache, doch die falsche Verwendung dieser kann – besonders für nicht-binäre und trans Menschen – als verletzend empfunden werden. Doch welche Alternativen gibt es? Anlässlich des Internationalen Tages der Toleranz am 16. November gibt Babbel einen kurzen Überblick über die Herausforderungen und Möglichkeiten zur Integration geschlechtsneutraler Personalpronomen im Deutschen.

Deutsche Grammatik als Herausforderung
„Sie“/„ihr“ bzw. „er“/„ihm“ sind die verbreiteten Pronomen, die das Geschlecht einer Person anzeigen sollen. Einige Menschen wechseln im Laufe ihres Lebens jedoch die Pronomen, mit denen sie angesprochen werden möchten oder bevorzugen mehrere oder neue Pronomen, etwa weil sie trans oder nicht-binär sind und sich durch die gängigen Pronomen nicht repräsentiert fühlen.
Im Deutschen existieren noch keine etablierten und einheitlichen geschlechtsneutralen Pronomen. Sprachpflegevereine wie die Gesellschaft für deutsche Sprache oder der Rat für deutsche Rech-tschreibung kommen bei der Entwicklung standardisierter geschlechtsneutraler Alternativen nur langsam voran. Daher wurden LGBTQIA+-Aktivist:innen selbst aktiv und bemühen sich, verschiedene neutrale Pronomen in die deutsche Sprache zu integrieren. Sogenannte Neopronomen wie „xier”, „dey”, oder „sier” sind Wortneuschöpfungen, die binäre Pronomen umgehen. In anderen Sprachen sind solche Neopronomen längst etabliert, wie z.B. das schwedische „hen“, welches geschlechtsneutral für alle Menschen steht, oder das englische „they/them“. Alternativ kann das Pronomen auch weggelassen und durch den Namen ersetzt werden.
Noël Wolf unterrichtet bei Babbel Deutsch als Fremdsprache und erstellt Lernvideos für Babbels Social-Media-Kanäle. „Unsere Sprache spiegelt zahlreiche soziale Ungleichheiten wider, und dies oft unbewusst. Im Fremdsprachenunterricht sollte öfters versucht werden, inklusive Begriffe wie beispielsweise Lehrende statt Lehrer beizubringen. Dies ist mit Personalpronomen schwieriger erzielbar. Nichtsdestotrotz versuche ich den Studierenden klarzumachen, dass „sie” oder „er” nicht die einzigen Möglichkeiten sind.”

Geschlechtergerechte Kommunikation fördert soziale Einbeziehung
Das Ziel der Verwendung korrekter Pronomen ist eine größere sprachliche Repräsentation sowie das Vermeiden von Diskriminierung und unpassender geschlechtlicher Zuschreibungen. Sprachliche Mittel haben eine bedeutsame soziale Tragweite und können dafür sorgen, dass unterrepräsentierte Gruppen miteinbezogen werden. Die Repräsentation vielfältiger Identitäten durch Sprache ist ein erster Schritt zu einem inklusiven und respektvollen Miteinander.
„Bei Babbel gehört Inklusivität zu den Kernwerten unseres Zusammenwirkens“, so Dr. Thomas Liano, DE&I Ambassador Lead. “Als Teil unseres Onboarding-Programms wollen wir alle Mitarbeitenden für eine Vielfalt von Personalpronomen sensibilisieren. Zudem werden sie ermutigt, aber nicht verpflichtet, ihre Pronomen in der E-Mail-Signatur oder für interne Kommunikationszwecke anzugeben. Uns ist wichtig, dass sich niemand ausgeschlossen fühlt und dass unter anderem unsere Sprache das volle Spektrum der verschiedenen Geschlechtsidentitäten zum Ausdruck bringt. Dies ist aber nur ein Teilaspekt unserer Arbeit und wir müssen dafür sorgen, dass nicht nur Sprache, sondern alle Aspekte einer inklusiven Unternehmenskultur umfasst werden.”

Über Babbel: Seit der Gründung 2007 verfolgt Babbel ein Ziel: Menschen durch Sprache über Kulturen hinweg zusammenzubringen. Mit der Babbel-App, Babbel Live, Babbel-Podcasts und Babbel für Unternehmen lernen Nutzende anhand von authentischen Inhalten eine neue Sprache schnell in realen Situationen und Dialogen anzuwenden. Und es funktioniert: Zahlreiche wissenschaftliche Studien, unter anderem von der Yale University, der Michigan State University und der City University of New York, belegen die Effektivität von Babbel.
Babbels Erfolg beruht auf der Kombination von Expertenwissen und neuester Technologie. Über 180 Didaktikexpert:innen erstellen die Inhalte der mittlerweile mehr als 60.000 Lektionen, die in 14 Sprachen verfügbar sind. Interaktiver Live-Unterricht, Sprachlernspiele und Podcasts runden das Sprachlernerlebnis ab. Dabei wird das Nutzendenverhalten kontinuierlich analysiert und einzelne Lektionen werden auf Basis zahlreicher Daten angepasst und optimiert. Mit Babbel kann jede:r eine Sprache lernen – deshalb ist das Babbel-Team genauso vielfältig wie die Sprachkurse und Lernenden selbst: An den Standorten Berlin und New York arbeiten 750 Mitarbeitende, die mehr als 65 Nationalitäten, unterschiedliche Geschlechter, Herkünfte und Überzeugungen repräsentieren. Über 10 Millionen verkaufte Abonnements sprechen für sich: Babbel bringt Menschen durch Sprache zusammen und miteinander ins Gespräch. Weitere Informationen unter www.babbel.de

Pressekontakt
Julia Martin, E-Mail: jmartin@babbel.com
Pressebüro Babbel, c/o markengold PR, Manja Buschewski, Tel.: +49 – 30 – 219 159 – 60
E-Mail: babbel@markengold.de

Babbel, DE&I, Pronomen, Sprache

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