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Welt-Emoji-Tag 2020: Welche Icons führen in anderen Kulturen oft zu einem Missverständnis?

Berlin, 07. Juli 2020. Am 17. Juli ist der internationale Emoji-Tag. Täglich werden auf der ganzen Welt Chat-Nachrichten mit den kleinen Icons ausgetauscht. Die kleinen Bildchen kommen ursprünglich aus Japan und sind durch Mangas inspiriert. Sie sind längst fester Bestandteil der digitalen Kommunikationskultur und werden oft unabhängig von der eigenen Landessprache verstanden. Doch hier ist auch Vorsicht geboten: Obwohl Emojis mittlerweile weltweit als Universalsprache gelten, können sie in unterschiedlichen Ländern unterschiedliche Bedeutungen haben. Die Sprachexpert*innen von Babbel, der weltweit erfolgreichsten Sprachenlern-App, zeigen, welche beliebten Emojis schnell falsch verstanden werden können.

Die Geste macht’s: Handzeichen

👌OK
In europäischen Ländern wird das „OK-Emoji“ in den meisten Fällen dann genutzt, wenn man etwas gut findet und sein „OK“ für etwas gibt. In anderen Ländern bedeutet das Zeichen jedoch etwas grundlegend anderes: In Argentinien zeigt man damit, dass man einen kleinen Kaffee trinkt. In Brasilien und der Türkei sollte man dieses Handzeichen vermeiden, da es als Beleidigung gilt: Es hat dieselbe Bedeutung, wie das Zeigen des Mittelfingers in Europa oder den USA.

👏 Klatschende Hände
Die klatschenden Hände können vielseitig genutzt werden. Sie gelten fast überall als virtueller High five oder als anerkennender Applaus, können aber auch – je nach Kontext und Kombination mit anderen Emojis – sarkastisch gemeint sein. In China werden mit dem Bildchen im Chat sogar sexuelle Handlungen ausgedruckt.

👋 Winkende Hand
Normalerweise wird dieses Emoji eingesetzt, um jemandem schnell „Hallo“ oder „Tschüss“ zu sagen. In China kann das Emoji allerdings zu einem ganz anderen Zweck genutzt werden und bedeutet: „Ich möchte nicht mehr mit dir befreundet zu sein.“ Um ein Missverständnis zu vermeiden, sollte man den (Abschieds-) Gruß lieber ausschreiben.

🙏 Gefaltete Hände
Ursprünglich kommen die gefalteten Hände aus dem Japanischen und stehen für eine Bitte oder eine Dankesgeste bei einer Verbeugung. Mittlerweile wird das Bild (ähnlich wie die klatschenden Hände) als allgemeines Symbol für einen High five genutzt. In Indien ist es ein beliebtes Emoji für den Gruß „namaste“. Im religiösen Kontext werden die gefalteten Hände vielerorts auch als Gebetssymbol verwendet. Ganz anders im arabischen Raum: Muslime beten mit offenen Händen. Daher findet man dieses Emoji in arabischen Chats und Social-Media-Posts eher selten.

🤟 Ich liebe dich
Dieses Zeichen ist auf die US-amerikanische Gebärdensprache zurückzuführen und bedeutet „Ich liebe dich“. Der Emoji-Unicode hat das Icon 2017 als „Love-you Gesture“ aufgegriffen. Die meisten Menschen benutzen das Bild im Chat allerdings mit der Bedeutung „Du rockst!“. Zum Beispiel dann, wenn man etwas besonders gut gemacht hat. Aber Achtung: Chattet man mit jemandem aus Italien, kann das Emoji schnell zu Missverständnissen führen. Damit sagt man in Italien nämlich oft: „Dein Partner oder deine Partnerin betrügt dich“. Diese Bedeutung gilt auch in Brasilien, Griechenland, Portugal, Spanien, Kolumbien und Argentinien. Möchte man dennoch „Du rockst“ sagen, kann man auf das dafür vorgesehene „Rock-On-Emoji“ (🤘) zurückgreifen.

👍 Daumen hoch
Generell kann man einen nach oben gestreckten Daumen mit einer geballten Faust dann verwenden, wenn man ein „OK“ gibt oder etwas für gut befindet. In Griechenland und dem mittleren Osten gilt diese Geste jedoch als obszön und kann in Australien sogar als Beleidigung gedeutet werden. Möchte man auf Nummer sicher gehen, schreibt man den Gedanken lieber aus. Als Zahl kann das Icon ebenfalls für Verwirrung sorgen: Was in Deutschland eine „1“ ist, ist in Japan eine „5“.

Gesichter: Abbilder von Emotionen und Charaktereigenschaften

😤Schnaubender Smiley
In Japan ist der schnaubende Smiley ein Zeichen für Triumph. In Europa und Nordamerika symbolisiert es hingegen Wut oder schlechte Laune.

🙂 Lächelnder Smiley
Digital Natives assoziieren das „Slightly-Smiling-Emoji“ meist mit einem Internet-Gag: „Ich liebe dieses Emoji. Ist es glücklich oder unterschwellig schlecht gelaunt? Plant es dich umzubringen? Hat es die Nase voll? You’ll never know.“ Der Hintergrund ist, dass dieses Emoji nicht in allen Ländern für ein fröhliches, lächelndes Gesicht steht. In China impliziert es beispielsweise Ironie, Missgunst, fehlendes Vertrauen oder jemanden, der sich über andere lustig macht. Letztlich hängt die Bedeutung aber immer vom Kontext und der Kombination mit anderen Smileys ab.

👼 Engel
Die Bedeutung dieses Emojis in manchen asiatischen Ländern unterscheidet sich ebenfalls von der in Europa. In China benutzt man den Engel, wenn man einer Person im Chat Angst einjagen will oder über den Tod spricht. In Europa und der westlichen Welt ist der Engel ein Symbol für Gutmütigkeit, Unschuld oder eine gute Tat.

Früchte: Zwischen Einkaufsliste, Sexualität und Glücksverheißung

🍆 Aubergine & 🍑 Pfirsich
Für manche ist das „Eggplant-Emoji“ nichts weiter als eine Aubergine. Es eignet sich für eine Einkaufsliste oder für die Darstellung in einem Rezept. In Ländern Europas, Trinidad und den USA wird das Symbol – gerade von Jugendlichen – häufig im sexuellen Kontext gebraucht: Es steht stellvertretend für das männliche Geschlechtsorgan. Bei Frauen wird in diesem Zusammenhang das Pfirsich-Icon stellvertretend für den Po verwendet. In Japan hat das Eggplant-Icon jedoch einen ganz anderen und „unschuldigen“ Hintergrund: Träumt man in der ersten Nacht im neuen Jahr von einer Aubergine, verheißt der Traum großes Glück für die Zukunft.

Wie kann man Missverständnisse vermeiden?

Der Gebrauch von Emojis kann also in manchen Fällen eine sprachliche und interkulturelle Hürde darstellen. Um Missverständnisse zu vermeiden, können diese vier Tipps helfen:

1. Virtuelle Handzeichen vermeiden, wenn man sich nicht sicher ist, wie diese interpretiert oder aufgefasst werden.
2. Den Text ausschreiben, anstatt missverständliche Emoji-Reihen zu verwenden. So kann der Kontext gewahrt werden.
3. Bedenken, dass die Emoji-Darstellung von Gerät zu Gerät und von Plattform zu Plattform unterschiedlich sein kann.
4. Manchmal kann es helfen, das Emoji in der jeweiligen Sprache auszuschreiben (z. B.: *Zwinkernder Smiley*).

Über Babbel
Die Sprachlern-App Babbel hilft Menschen dabei, neue Sprachen schnell zu lernen und zu sprechen. Ganze 73 Prozent der befragten Nutzenden trauen sich zu, ein einfaches Gespräch zu führen, nachdem sie nur fünf Stunden mit Babbel gelernt haben. Die Lerneffektivität von Babbel wurde 2019 in einer unabhängigen Universitätsstudie nachgewiesen.
Auf der Basis von sieben Ausgangssprachen können Nutzende zwischen 14 verschiedenen Lernsprachen wählen. Ob im Web oder unterwegs mit den Mobil-Apps für iOS und Android passt Babbel in jeden Alltag. Die kurzen Lektionen orientieren sich stets an nützlichen Themen. Grammatik, Vokabular und Aussprache werden gemeinsam trainiert. Spielerische Elemente sorgen dafür, dass die Lernenden motiviert bleiben, um ihre Ziele zu erreichen. Das Babbel-Didaktik-Team aus über 150 Sprachwissenschaftler*Innen und Lehrer*Innen erstellt jeden Kurs spezifisch für die jeweilige Sprachkombination.
Babbel wurde 2007 in Berlin gegründet. Heute besteht das Team aus 750 Mitarbeitenden aus über 50 Ländern an den Standorten Berlin und New York. Ganz ohne Werbung und mit einem transparenten Abomodell richtet sich Babbel an Einzelkund*Innen. Seit 2017 gibt es auch ein Extra-Angebot für Geschäftskunden. Im Sommer 2019 startete Babbel Travel, die Plattform zum Buchen von Sprachreisen. Weitere Informationen finden Sie auf Babbel.com

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