Currently set to No Index
Currently set to No Follow

Welt-Emoji-Tag 2021: Alte Emojis, neue Bedeutung

Berlin, 07. Juli 2021. Am 17. Juli wird wieder der Welt-Emoji-Tag gefeiert. Die kleinen digitalen Bilder sind mittlerweile eine ganz natürliche Ergänzung von Nachrichten in Chats und sozialen Medien. Sie verleihen unseren Worten – in einer universellen Sprache – Emotionen und helfen den Ton einer Unterhaltung oder Botschaft besser zu verstehen. So ermöglichen sie uns auch die Teilhabe an wichtigen Ereignissen, gesellschaftlichen Diskursen und Trends unabhängig von unserer Herkunft oder Sprache. Im Laufe der Zeit werden Emojis immer wieder neue und subjektive Bedeutungen verliehen – sei es im Zuge sozialer Bewegungen, viraler Social Media-Hits oder einfach als Folge des Generationenwechsels.

Warum etwa das Kronen-Emoji nicht mehr nur eine Krone ist, das Croissant-Emoji nun eine politische Dimension hat oder der Totenkopf in Chats für Lacher sorgt, erklären die Sprachlernexpert:innen der Sprachlern-App Babbel:

Die Pandemie-Emojis

 👑🦠Krone und Mikrobe

Die Corona-Pandemie hat seit ihrem Anfang nicht nur zur Entwicklung zahlreicher sprachlicher Neologismen geführt, sondern auch zu mehreren Emoji-Neuschöpfungen. Zum einen präsentierten die größten Chatdienste komplett neue pandemiebezogene Emojis, zum anderen gaben User:innen älteren Icons eine neue Bedeutung, um den Zeitgeist präziser abbilden zu können. So wurde in vielen Ländern etwa aus dem Kronen- und dem Mikrobenzeichen 👑🦠 ein Symbol für das Coronavirus – „corona“ bedeutet z. B. auf Spanisch oder Italienisch „Krone“.

🛒 Einkaufswagen

Um die Nostalgie der unbeschwerten Pre-Corona-Zeit auszudrücken, wird das altbekannte Einkaufswagen-Emoji genutzt. So findet sich das Bildchen oft unter Social Media-Posts, in denen man seine Lust auf uneingeschränktes Shopping ohne Tests, Impfpass, Maske und Co. äußert.

Brexit mit Emoji-Humor
🥐Croissant

Am 1. Februar 2020 hat das Vereinigte Königreich offiziell die Europäische Union verlassen. Einem sonst eher unscheinbaren Emoji wurde im Zuge dessen eine neue Bedeutung zugeschrieben: Brexit-Gegner:innen nutzten das Croissant-Emoji als Symbol der EU-Zugehörigkeit, denn das französische Gebäck gilt als die europäischste Essware unter den kleinen Icons.

Die Emojis von #BlackLivesMatter

✊🏿✊🏾✊🏽✊🏼✊🏻 Erhobene Faust

Die Black Lives Matter Bewegung (BLM) erreichte 2020 eine neue, globale Dimension als der Amerikaner George Floyd bei seiner Festnahme von einem Polizisten getötet wurde. Das beliebteste Emoji, das während des Wiederauflebens der Bewegung weltweit verwendet wird, ist die erhobenen Faust ✊🏿 in unterschiedlichen Hauttönen – mit dieser wird Solidarität, Teilnahme und das Verlangen nach Veränderung ausgedrückt.

🖤 Schwarzes Herz und seine Variationen (z. B. ❤️💜 💚 💛 💙)

Im Zuge der BLM-Bewegung wird auch das schwarze Herz 🖤 genutzt, um Unterstützung für die Bewegung und das Ablehnen von Rassismus zu signalisieren. Die Nutzung der Herz-Emojis in anderen Farben steht wiederum für die Solidarität mit allen unterdrückten Communities, Minderheiten und Menschen unterschiedlicher Herkunft, Religion und Sexualität.

Emojis als Zeichen gegen Sexismus

🤏 Wenig-Geste

Die #MeToo-Bewegung hat im Laufe der Jahre verschiedenste Emoji-Neuschöpfungen hervorgerufen, vom lila Herz 💜 (für Mitgefühl) bis hin zur chinesischen Reishase-Emoji-Kombination 🍚 🐰 – „Reishase“ wird auf Chinesisch „mi tu“ (me too) ausgesprochen. Eine neue und teilweise umstrittene Verwendung hat letztes Jahr eine Frauenbewegung aus Südkorea eingeführt: Das Wenig-Geste-Emoji 🤏 wird in Werbungen, Online-Foren und sozialen Medien genutzt, um auf sexuelle Belästigung gegen Frauen, Frauenrechte und die Gender-Pay-Gap aufmerksam zu machen. Warum umstritten? Die Icon-Geste sollte auf eine geringe Größe des männlichen Geschlechtsorgans hindeuten.

Emoji-Neuinterpretationen der Generation Z

💀Schädel

Die Generation Z – geboren ab 1996 – besteht aus wahren Digital Natives. Die Sprache der Emojis ist quasi ihre Muttersprache, Social Media ihre Heimat. Daher sind Angehörige der Gen Z in der Emoji-Nutzung sehr kreativ oder lehnen manche Bildchen, genauso wie Wörter der älteren Generationen, einfach ab. So gilt für sie etwa das mit Tränen lachende Emoji 😂 als veraltet und den Millennials und Babyboomern zugehörig. Stattdessen verwenden sie gern den Schädel 💀, der nicht etwa für etwas Schlimmes steht, sondern für die Phrase „I’m dead“ („Ich bin tot“) und zeigt, dass etwas so lustig ist, dass man im übertragenen Sinne stirbt.

🤠 Cowboy

Eine andere Neuinterpretation der Generation Z ist der Cowboy 🤠. In der Social Media-Welt steht dieses Emoji für jemanden, der oder die peinlich oder ungeschickt ist. Eine ähnliche Bedeutung hat das Bildchen der stehenden Person 🧍.

Fun Fact: Wenn Sternchen, Regenbogen oder ähnliche Emojis Social Media-Postings der Gen Z begleiten, sollte man sich auf Sarkasmus vorbereiten. Denn „überglückliche“ Icons sind in Kombination mit negativen Botschaften sarkastisch gemeint.

Mit Emojis tanzen und andere Social Media-Trends

🧜 Meerjungfrau und 🚁 Hubschrauber

Manche Social Media-Plattformen haben ihre ganz eigene Emoji-Kultur entwickelt. Beispielsweise werden in letzter Zeit Tanzvideos und -tutorials auf TikTok zusätzlich mittels Emoji-Kombinationen erklärt. So steht das Meerjungfrauen-Emoji 🧜 für eine Wellentanzbewegung oder der Helikopter 🚁 für Armbewegungen, die den Bewegungen von Hubschrauberblättern ähneln.

🔥 Feuer

Typischerweise ersetzt das beliebte Feuer-Emoji 🔥 Slangs wie „heiß“ oder „lit“ (aus dem Englischen „super“, „fantastisch“). Der Messaging-Dienst Snapchat nutzt es jedoch als einen eigenen Code für Nutzer:innen, die länger als drei Tage ununterbrochen Nachrichten veröffentlichen. Manche Snapchatter:innen brennen einfach für ihre Unterhaltungen.

👁👄👁 Augen und Mund

Die Augen und Mund Emoji-Kombination ist ein Phänomen, das seinen Ursprung ebenfalls bei TikTok hat. Die etwas skurrile Neuschöpfung bedeutet, dass jemand – im positiven aber öfter im negativen Sinne – sprachlos ist. Das Ganze startete, als ein witziges Audio mit dem nun legendären Satz „It is what it is“ („Es ist, wie es ist“) letztes Jahr auf TikTok auftauchte und zum viralen Hit wurde. Auf die daraus entstandenen absurden Videos reagierten die Nutzer:innen – im wahrsten Sinne des Wortes sprachlos – mit der Augen-Mund-Kombi.

„Ob als Form der Teilhabe an wichtigen sozialen Bewegungen, des Teilens unserer Ideen oder als Selbstdarstellung auf Social Media: Emojis ermöglichen uns all das über Sprachgrenzen und Grammatik hinaus. Sie haben sich über die Jahre zu einer eigenen Art von Soziolekt entwickelt. Dazu gehört, dass wir ihnen immer wieder neue Bedeutungen und Symbolik verleihen, die dem Zeitgeist entsprechen – genauso wie es mit „echter“ Sprache passiert“, fügt Cornelia Lahmann, Sprachwissenschaftlerin bei Babbel, hinzu.

Über Babbel: 

Mit Babbel lernen Millionen von Menschen weltweit eine neue Sprache. Die Online-Sprachkurse der Babbel-App, der virtuelle Gruppenunterricht mit Babbel Live, die Sprachreisen von Babbel Travel und Babbel für Unternehmen helfen Lernenden dabei, so schnell wie möglich echte Unterhaltungen in einer neuen Sprache zu führen. Und es funktioniert: Zahlreiche wissenschaftliche Studien, unter anderem der Yale University und der City University of New York, belegen Babbels Effektivität. 

Babbel verbindet das Wissen von Sprachlernexpert:innen mit neuester Technologie: Mehr als 60.000 Lektionen mit 50 Stunden Videoinhalt und 70 Podcast-Episoden in 14 Sprachen wurden von mehr als 150 Sprachlernexpert:innen individuell für verschiedene Ausgangssprachen und Lernbedürfnisse entwickelt. Live-Sprachunterricht, Spiele und Videos runden das Sprachlernerlebnis ab. Kontinuierlich wird der Lernfortschritt analysiert und einzelne Lektionen werden auf Basis zahlreicher Daten angepasst und optimiert. 

Mit Babbel kann jeder eine Sprache lernen – deshalb ist das Babbel-Team genauso vielfältig wie die Sprachkurse: 750 Mitarbeitende repräsentierenmehr als 60 verschiedene Nationalitäten, unterschiedliche Geschlechter, Herkünfte und Überzeugungen an den Standorten Berlin und New York. 2007 startete Babbel den Online-Sprachlernmarkt und ist heute, mit über zehn Millionen verkauften Abonnements, die erfolgreichste Sprachlern-App weltweit. Weitere Informationen unter www.babbel.de

Pressekontakt 

Martina Dach, E-Mail: mdach@babbel.com 

Pressebüro Babbel, c/o markengold PR, Velyana Angelova, Tel.: +49 – 30 – 219 159 – 60, E-Mail: babbel@markengold.de

Babbel, Bedeutung, Emoji

Copyright © markengold PR GmbH, Torstraße 107, 10119 Berlin | realisiert von FOX mediatainment

 

Impressum  Datenschutzerklärung