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Spam, Lesezeichen & Co: 10 Begriffe, deren Bedeutung das Internet nachhaltig verändert hat

Berlin, 19. Oktober 2021. Das Internet feiert Geburtstag: Am 29. Oktober vor 52 Jahren wurde zum ersten Mal eine Nachricht über das Netz verschickt. Was nicht wirklich aufregend klingt, ist als eine der wichtigsten technischen Entwicklungen aus unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Das Internet hat nicht nur unsere Wirtschaft, Arbeitswelt und Kommunikation allgemein verändert, auch unser Sprachgebrauch erlebt dadurch einen Wandel. Ob Social-Media-Slangs, Neologismen, Abkürzungen oder Anglizismen – jedes Jahr werden unzählige neue Wörter aus der Netzwelt ins Wörterbuch aufgenommen. Doch spannend sind auch die alten Wörter, die durch das Internet und dessen Communities eine neue Bedeutung erhalten.  Was war früher ein Nerd? Woher kommt das Wort Spam und was ist eigentlich ein soziales Netzwerk? Die Sprachexpert:innen der erfolgreichsten Sprachlern-App Babbel nehmen anlässlich dieses historischen Tages einige dieser Begriffe genauer unter die Lupe.

Im Kontext des Internets greifen wir oft auf bereits existierende Wörter aus anderen Lebensbereichen zurück. Das ist ein ganz natürlicher Prozess und ermöglicht uns einen schnellen Zugang zu neuen – und dadurch möglicherweise noch abstrakten – technologischen Entwicklungen und Phänomenen. Wir müssen keine neuen Wörter erfinden, die das Verständnis für unbekannte Konzepte erschweren, wie z. B. für die Computermaus, die dem Nagetier ähnelt. Oder der Virus, der unsere virtuellen Daten “infiziert” und beschädigt. Häufig werden neue Wortbedeutungen von großen Technologieunternehmen etabliert – z. B. ‘Cloud’ oder ‘Cloud Computing’ als Begriff für die Nutzung von IT-Ressourcen über das Internet wurde erst durch Google populär gemacht”, erklärt Fidi Ercan, Sprachlernexpertin bei Babbel.

Nerd

Heute definiert der Duden einen Nerd als eine abwertende Beschreibung für einen „sehr intelligenten, aber sozial isolierten Computerfan”. Erstmals in den 1950er Jahren dokumentiert, war der amerikanischen Bevölkerung die Bezeichnung, abgeleitet von „nut” (deutsch: Nuss), im übertragenen Sinne als „verrückte Person” geläufig. Als weitere mögliche Herkunft wird das rückwärts gelesene englische Wort „drunk” (deutsch: betrunken) gehandelt, das mit der Zeit in Nerd umgewandelt wurde und sich auf Partys vermeidende College-Absolventen bezog.

Spam

Eigentlich eine Marke für Dosenfleisch aus den USA, wurde Spam aus den Worten spiced ham (deutsch: gewürzter Schinken) gebildet. Im Jahr 1970 wurde das Dosenfleisch auch Teil des Monty Python „Spam-Sketch”, in dem das Wort „spam” irgendwann beliebig immer wieder auftauchte und gerufen wurde. In unserem elektronischen Postfach verbinden wir Spam weniger mit Fleisch, als mit per E-Mail unerwünscht massenhaft versendeten Nachrichten. Die neue Bedeutung ist vermutlich auf eine der Computerspiel-Communities der 1980er Jahre zurückzuführen und wurde als Anspielung auf den Python-Sketch verwendet, um die wiederholte Überflutung von Chats mit nutzlosen Texten zu beschreiben.

Soziales Netzwerk

Heute führt uns ein „soziales Netzwerk” auf Plattformen wie Instagram, Facebook oder LinkedIn vor Augen. Die Ursprünge des Begriffs liegen jedoch in der Ethnosoziologie aus der Mitte des 19. Jahrhunderts – das soziale Netzwerk wird als ein wechselseitiges Interaktionsgeflecht verstanden, mithilfe dessen sich die persönlichen Beziehungen miteinander verbundener Personen darstellen lassen. Obwohl sich diese soziologische Definition nicht großartig verändert hat, gibt es kaum noch jemand, der zunächst an Soziologie denkt und nicht an seine virtuellen Freunde, Profile und entsprechenden Plattformen.

Streaming / streamen

Heutzutage denkt man bei dem Anglizismus “streamen” in erster Linie an die Nutzung von Musik- oder Videoplattformen wie Spotify, Netflix und Co. Es handelt sich hierbei um ein Datenübertragungsverfahren, bei dem die Daten bereits während der Übertragung angehört oder angesehen werden können. Das englische Wort stream gibt es natürlich schon lange und bedeutet übersetzt Bach oder Strömung, das gleichnamige Verb fließen oder strömen. Die neue Bedeutung des Wortes führt auf die 1990er Jahre zurück, als die ersten Video-on-Demand-Angebote auf den Markt kamen.

Troll

Einst fast ausschließlich als skandinavische Sagengestalt oder als Plastikpuppe mit langen, bunten Haaren aus den Neunzigern bekannt, definiert das Internet heute Trolle als Internetnutzer, die gezielt provozierende oder beleidigende Kommentare unter Beiträgen und in Diskussionsforen veröffentlichen, um bestimmte Reaktionen hervorzurufen. Der Ursprung dieses Begriffes liegt möglicherweise auch im Französischen Wort le troll, einem Fischköder.

Lesezeichen

Das Lesezeichen ist klassischerweise als ein Kartonstreifen oder Stoffbändchen bekannt, das zwischen die Seiten eines Buches gelegt wird, obwohl man in der Auswahl im Notfall sehr kreativ werden kann. Das Internet verfügt heute über eine eigene elektronische Version des Lesezeichens, die als Markierung in der Browserleiste zum Speichern und späteren Wiederfinden einer Website dient.

Hacker

Im alltäglichen Sprachgebrauch verstehen wir Hacker als jemanden, der oder die illegalerweise in Computernetze eindringt und Schaden anrichtet. In der Informatik beschreibt der englischsprachige Begriff Personen, die technisch versiert Hard- und Software verändern und Schwachstellen ausfindig machen. Im Deutschen hatte das Wort noch lange vor dem Internet eine andere Bedeutung: Auch Arbeiter:innen im Weinberg, die den Boden lockern, werden als Hacker (oder auch Hecker) bezeichnet. Im Sportjargon kennt man Hacker als rücksichtslose und unfaire Spieler:innen.

Abstürzen

Früher wurde das Verb „abstürzen” hauptsächlich verwendet, um einen Unfall aus großer Höhe in die Tiefe zu beschreiben, sei es ein Felsabhang oder ein Heißluftballon. Heute ist der Ärger groß, wenn der Computer oder ein Softwareprogramm mal wieder scheinbar grundlos abstürzen und einige Handgriffe nötig sind, um den Fehler zu beheben.

Cloud

Eine Wolke verdeckt als Ansammlung und Verdichtung von Wassertröpfchen oder Eiskristallen nicht nur regelmäßig den Himmel, sondern stellt als Cloud Speicherplatz, Rechenleistung oder Anwendungssoftware als Dienstleistung bereit. Somit kann von überall über ein Netzwerk auf die gespeicherten Daten zugegriffen werden. Warum die Cloud-Technologie den Namen des Naturphänomens trägt, wird oft mit ihrer physisch nicht greifbaren Form erklärt. Doch der Begriff stammt aus den 1960er Jahren und geht auf das Symbol der Wolke zurück, das zur Abbildung des Internets in Diagrammen verwendet wurde.

Viral / Virus

Beide Wörter haben zwar einen ähnlichen semantischen Ursprung, symbolisieren in der Welt des Internets aber unterschiedliche Sachverhalte. Das kleine, krankheitserregende Partikel kann nicht nur lebendes Gewebe, sondern auch einen Rechner befallen und dessen Software manipulieren oder zerstören. Geht ein Video, Post o. ä. in den sozialen Medien „viral”, erhält es besonders viele Klicks und somit viel Aufmerksamkeit.

Über Babbel: 

Babbel ist der europäische Vorreiter auf dem digitalen Sprachlernmarkt und bietet Lernenden neben der weltweit meistverkauften Sprachlern-App ein einzigartiges und motivierendes Ökosystem  an ineinandergreifenden Sprachlernangeboten.

Seit der Gründung 2007 verfolgt Babbel ein Ziel: Menschen durch Sprache über Kulturen hinweg zusammenzubringen. Mit der Babbel-App, Babbel Live, Babbel-Podcasts und Babbel für Unternehmen lernen Nutzende anhand von authentischen Inhalten eine neue Sprache schnell in realen Situationen und Dialogen anzuwenden. Und es funktioniert: Zahlreiche wissenschaftliche Studien, unter anderem von der Yale University, der Michigan State University und der City University of New York, belegen die Effektivität von Babbel.

Babbels Erfolg beruht auf der Kombination von Expertenwissen und neuester Technologie. Über 180 Didaktikexpert:innen erstellen die Inhalte der mittlerweile mehr als 60.000 Lektionen, die in 14 Sprachen verfügbar sind. Interaktiver Live-Unterricht, Sprachlernspiele und Podcasts runden das Sprachlernerlebnis ab. Dabei  wird das Nutzendenverhalten kontinuierlich analysiert und einzelne Lektionen werden auf Basis zahlreicher Daten angepasst und optimiert.

Mit Babbel kann jede:r eine Sprache lernen – deshalb ist das Babbel-Team genauso vielfältig wie die Sprachkurse und Lernenden selbst: An den Standorten Berlin und New York arbeiten 750 Mitarbeitende, die mehr als 65 Nationalitäten, unterschiedliche Geschlechter, Herkünfte und Überzeugungen repräsentieren. Über 10 Millionen verkaufte Abonnements sprechen für sich: Babbel bringt Menschen durch Sprache zusammen und miteinander ins Gespräch. Weitere Informationen unter www.babbel.de.

Pressekontakt
Martina Dach, E-Mail: mdach@babbel.com

Pressebüro Babbel, c/o markengold PR, Velyana Angelova, Tel.: +49 - 30 - 219 159 - 60, E-Mail: babbel@markengold.de

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