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Babbel feiert den Internationalen Tag der Jugend: Der „Code“ der Jugend weltweit

Berlin, 4. August 2022. Sprache entwickelt sich ständig weiter und junge Menschen waren schon immer besonders kreativ in ihrer Verwendung. „Jugendsprache ist aus dem Bedürfnis heraus entstanden sich abzugrenzen – von älteren Generationen, aber auch von sozialen und gesellschaftlichen Normen. Jugendliche erfinden neue Wörter und Ausdrücke oder verwenden bekannte Begriffe in ganz anderen Kontexten und schaffen sich so ihren eigenen „Code“ ” erklärt Maren Pauli, Head of B2B Didactics bei Babbel.  

Egal ob im Englischen, Deutschen, Spanischen oder Italienischen, Jugendliche haben überall Methoden der verschlüsselten Kommunikation entwickelt, sodass Außenstehende aka Eltern und Erwachsene sie nicht verstehen. „Jugendsprache zeichnet sich durch einige Merkmale aus, die in jeder Generation wieder auftreten. Das sind beispielsweise Übertreibungen, bildhafte Sprache mit vielen Metaphern und natürlich Abkürzungen, die nur Eingeweihte verstehen. In den letzten Jahrzehnten beobachten wir den immer stärker werdenden Einfluss englischer Begrifflichkeiten auch auf nicht-englische Jugendsprachen und generell einen immer schnelleren Wandel des Jugend-„Slangs” – aus sprachwissenschaftlicher Perspektive sind diese Entwicklungen besonders spannend”, so Pauli.  

Zur Feier des Internationalen Tags der Jugend geben die Sprachexpert:innen von Babbel einen näheren Einblick in die geheimnisvolle Welt der weltweiten Jugendsprache. 

Englisch: 
Englisch ist die größte Inspiration für internationale Jugendsprache, weil englischsprachige Medien weltweit konsumiert werden. Meist dauert es nicht lange, bis Wörter und Ausdrücke der englischsprachigen Jugend auch in anderen Ländern zu hören sind. Diese Formulierungen sind aktuell besonders angesagt:

  • Being the CEO of something („CEO von etwas sein“) – Wird oft ironisch oder selbstkritisch verwendet, wenn jemand etwas besonders oft tut oder besonders gut in etwas ist. Zum Beispiel: „Emma is the CEO of overthinking.“ 
  • Cheugy (wird chew-gee ausgesprochen) wird verwendet, um jemanden oder etwas zu beschreiben, der oder das sich zu sehr anstrengt, zu gewollt ist. Für die Gen-Z ist im Wesentlichen jeder Millennial-Trend cheugy und gilt damit wohl als das neue cringe.  
  • Being in a situationship: Dieses Wort wird für die sensible Vorphase vor einer Beziehung oder für eine schwierige Phase in einer Beziehung verwendet. Oder auch wenn die Art der Beziehung zwischen zwei Menschen schwer zu definieren ist. 
  • Bet wird als Bestätigung und Zustimmung verwendet im Sinne von „Klingt gut”. Beispiel: “Wanna go to the beach?” – “ Bet”! 
  • Living rent free in one’s head – Etwas, das einem nicht aus dem Kopf geht, an das man ständig denken muss. 
    Beispiel: “That moment lives rent free in my head.” 
  • Ate and left no crumbs: Ist ein hohes Lob für das, was jemand getan oder gesagt hat und kann als Formulierung auch verkürzt werden. 
    Beispiel: “Did you see her outfit at the party? She ate and left no crumbs!” oder “She absolutely ate!” 

Deutsch: 
TikTok hat bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen Instagram als beliebteste Social Media Plattform längst abgelöst. Auf TikTok gilt ein ganz eigener Jargon, überall liest man Sätze wie „POV: Du bekommst mein GRWM-Video auf Deinem FYP und Du machst das Plus weg >>>>“ erschließen sich den älteren Generationen oft nicht direkt: 
Übersetzt heißt das so viel wie: „Stell dir vor, du siehst mein Video, auf dem ich mich fertig mache in deinen Feed und folgst mir dann – wie cool wäre das?“

  • POV steht für Point of View: Die Verwendung entspricht der Bitte sich eine Situation aus einem bestimmten Blickwinkel vorzustellen. 
  • GRWM ist die Abkürzung für „Get Ready with Me“ und war früher als YouTube-, jetzt als TikTok-Format sehr beliebt. Die Videos zeigen, wie TikToker:innen sich mit Make-up, Hairstyling und Klamotten fertig machen und / oder verkleiden. 
  •  FYP ist die „For Your Page“, also der persönliche Feed, der erscheint, wenn man durch die App scrollt. 
  • „Das Plus weg machen“ bedeutet, einem Account zu folgen.  
  •  >>>>: Bedeutet einfach, dass etwas eine sehr positive Sache ist. 

Portugiesisch: 
Abkürzungen sind in der Portugiesischen Jugendsprache das Schlüsselwort. Portugiesische Jugendliche scheinen keine Zeit mit zu viel Tippen verschwenden zu wollen:

  • NN steht für nāo, übersetzt „Nein“. 
  • SS steht für sim, übersetzt „Ja“. 
  • NTJ bedeutet nāo tem jeito – „Es gibt keine Möglichkeit. / Das ist unmöglich.“ 
  • TMJ ist ein Akronym für tamo junto (tamo = Verkürzung von estamos) heißt estamos juntos und ist eine Versicherung von Loyalität im Sinne von “Wir stecken da zusammen drin.” 
  • PPRT – Der Ausdruck ist kurz für papo reto was „Klartext” bedeutet. Der Slangbegriff wird verwendet, um zu unterstreichen, das jemand etwas sehr ernst meint. 
  • FDC/FDS steht für fod*-se, was „F*ck you“ bedeutet. Aber Vorsicht, die Abkürzung FDS hat eine doppelte Bedeutung und kann auch ganz harmlos für fim de semana, also für Wochenende“ stehen. 
  • Auch im brasilianischen Portugiesisch verkürzt die Jugend die Dinge gerne, wie beispielsweise bora, kurz für vamos embora: „Lasst uns gehen” / “Los geht’s”. 

Italienisch: 

  • Der klassische Wortschatz der italienischen Sprache –- wie dormire („schlafen“), mangiare („essen“) und nuotare („schwimmen“) – wird von der Jugend um Worte, wie flexare, ghostare und cringare erweitert. Diese neuen Verben stammen ursprünglich aus dem Englischen und wurden dank eines zusätzlichen Suffixes am Ende des Wortes italienisiert.  
  • Unter italienischen Jugendlichen gehören Begriffe wie flexare („angeben“), ghostare („ghosten“) und cringare („cringe“ – peinlich, ärgerlich) bereits zum Standard. Der Begriff limonare (abgeleitet von Zitrone) steht dabei spannenderweise für “küssen”. 
  • Außerdem hat die italienische Jugend Großbuchstaben beim Schreiben von Nachrichten abgeschafft. Wer im Jahr 2022 noch Großbuchstaben verwendet ist entweder nicht mehr jung oder technisch komplett unbegabt. 

Spanisch: 
Auch im Spanischen gibt es einige Worte, mit denen Erwachsene kaum etwas anfangen können:

  • Wer kein Geheimnis für sich behalten kann, ist ein Sapo, also eine „Kröte“. 
  • Wer geizig ist oder nicht gerne teilt, wird geringschätzig als Niño/-a Rata, als „Rattenjunge oder -mädchen“ bezeichnet. 
  • Facha kommt vom italienischen Faccia, was “Gesicht” bedeutet. Es wird verwendet, um über das gute Aussehen einer Person zu sprechen. 

Französisch: 
Hier ein paar Beispiele für Jugendsprache im Französischen:

  • O.K.L.M. – Wenn diese Buchstaben ausgesprochen werden, klingen sie sehr ähnlich wie Au calme, auf Deutsch „in Ruhe“. Der Ausdruck wird für eine Person verwendet, die sich entspannen sollte („Beruhig dich mal / Chill mal“). 
  • Avoir le seum steht für “enttäuscht sein, traurig über etwas sein”. Ursprünglich stammt es von dem arabischen Wort „sem“ /س , das als “Gift” übersetzt werden kann. 
  • Chaud, also „heiß“, wird von Jugendlichen auf zwei Arten verwendet, die allerdings gegensätzliche Bedeutungen haben: 
    “Je suis chaud” („Ich bin heiß“) bedeutet, dass jemand unbedingt etwas tun möchte. 
    C’est chaud “(„Es ist heiß“) bedeutet, dass es kompliziert sein wird, etwas zu tun.  

Türkisch:  
Auch die türkischen Jugendlichen bedienen sich gerne an englischen Begriffen und integrieren diese in ihre Sprache:

  • Kanka / Kanks oder Kanki bedeuten „Kumpel”. 
  • Sayko ist quasi die phonetisch ausgeschriebene Version vom englischen “Psycho” und wird auch mit der gleichen Bedeutung verwendet. 
  • Popi, Abkürzung von popüler, das vom Englischen “popular” inspiriert ist. 
  • Efso, verkürzt für efsane, kann als “Legende” übersetzt werden und wird auch als bewunderndes Kompliment für eine Person verwendet (“Er ist eine Legende”). 
  • Mal, heißt im Türkischen normalerweise „Waren” oder „Besitztümer”, wird von Jugendlichen jedoch abschätzig im Sinne von “Hohlkopf”” verwendet. 

Über Babbel 
Seit der Gründung 2007 verfolgt Babbel ein Ziel: Menschen durch Sprache über Kulturen hinweg zusammenzubringen. Mit der Babbel-App, Babbel Live, Babbel-Podcasts und Babbel für Unternehmen lernen Nutzende anhand von authentischen Inhalten eine neue Sprache schnell in realen Situationen und Dialogen anzuwenden. Und es funktioniert: Zahlreiche wissenschaftliche Studien, unter anderem von der Yale University, der Michigan State University und der City University of New York, belegen die Effektivität von Babbel.
Babbels Erfolg beruht auf der Kombination von Expertenwissen und neuester Technologie. Über 180 Didaktikexpert:innen erstellen die Inhalte der mittlerweile mehr als 60.000 Lektionen, die in 14 Sprachen verfügbar sind. Interaktiver Live-Unterricht, Sprachlernspiele und Podcasts runden das Sprachlernerlebnis ab. Dabei wird das Nutzendenverhalten kontinuierlich analysiert und einzelne Lektionen werden auf Basis zahlreicher Daten angepasst und optimiert. Mit Babbel kann jede:r eine Sprache lernen – deshalb ist das Babbel-Team genauso vielfältig wie die Sprachkurse und Lernenden selbst: An den Standorten Berlin und New York arbeiten 750 Mitarbeitende, die mehr als 65 Nationalitäten, unterschiedliche Geschlechter, Herkünfte und Überzeugungen repräsentieren. Über 10 Millionen verkaufte Abonnements sprechen für sich: Babbel bringt Menschen durch Sprache zusammen und miteinander ins Gespräch. Weitere Informationen unter www.babbel.de 

Pressekontakt 
Julia Martin, E-Mail: jmartin@babbel.com 
Pressebüro Babbel, c/o markengold PR, Eva Zahl, Tel.: +49 – 30 – 219 159 – 60,
E-Mail: babbel@markengold.de

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