Reuse, Recycle, Repair: Kommentar vom iPhone Refurbisher Swappie zur anstehenden Abstimmung des EU-Parlaments zum Recht auf Reparatur
Helsinki, 23. Oktober 2023. Der Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz (IMCO) wird im Europäischen Parlament am 25. Oktober 2023 über das Recht auf Reparatur abstimmen. Anlass für einen Kommentar von Claire Darmon, Head of Public Affairs beim iPhone Refurbisher Swappie, zum allgemeinen Recht auf Reparatur.
Die aktuelle Gesetzgebung zum ökologischen Produktdesign (d.h. die Vorwegnahme der Reparaturfähigkeit in der Entwurfs- und Herstellungsphase) war ein Schritt in die richtige Richtung. Es bedarf aber noch mehr Rechte, die es den Verbraucher:innen ermöglichen, Reparaturen kostengünstig und qualitativ hochwertig durchführen zu lassen.
Es gibt viele Hindernisse für die Reparatur von elektronischen Geräten: von verklebten Akkus, über teure Ersatzteile bis hin zu schwer zu findenden Reparaturinformationen. Hinzu kommt, dass nur ein sehr geringer Teil der Verbraucher:innen in der EU Smartphones weiterverkauft (25 %) oder reparieren lässt.
Ein entscheidender Faktor für die Verlängerung eines Produktzyklus und damit zur Ressourceneinsparung ist die Möglichkeit zur Reparatur. Warum sich dennoch viele dagegen entscheiden, haben wir in unserer Studie* herausgefunden: 82,6 Prozent der Deutschen halten eine Reparatur schlichtweg für zu teuer und sind der Meinung, ein neues Modell käme sogar günstiger (76,9 %). Jeder Dritte gab an, eine Reparatur wäre zu aufwändig (66,4 %).
Die größte Auswirkung auf eine unabhängige Reparatur hat die Serialisierung von Teilen. Diese mittlerweile gängige Praxis der Hersteller verhindert eine Reparatur außerhalb des autorisierten Netzes der Originalhersteller.
Es muss sichergestellt werden, dass mehr Dienstleistungsunternehmen Geräte innerhalb und außerhalb der Garantiezeit reparieren können. Das führt zu einer Öffnung des Marktes und fördert einen gesunden Wettbewerb. Drittanbieter werden in die Lage versetzt, mit den Herstellern in Preis und Qualität der Reparatur zu konkurrieren. Langfristig wird so die Reparatur attraktiver als ein Neukauf, zudem sorgen längere Lebenszyklen für eine Reduzierung des Elektroschrotts.
Es ist an der Zeit, dass wir unseren Umgang mit Elektronikgeräten überdenken und uns auf die Wiederverwendung, das Recycling und die Reparatur konzentrieren. Vor allem Smartphones sind für ihre kurzen Lebenszyklen berüchtigt und diese Schnelllebigkeit hat dazu geführt, dass Elektroschrott der am schnellsten wachsende Abfall weltweit ist.
Die „Wegwerfkultur“ trägt nicht nur zum Elektromüll bei, sondern zehrt auch an unseren endlichen natürlichen Ressourcen und belastet unseren Geldbeutel.
Die vollständige Stellungnahme von Claire Darmon, Head of Public Affairs bei Swappie, finden Sie hier.
Swappies Engagement beim Recht auf Reparatur
Anfang 2022 hat sich Swappie der Right to Repair-Kampagne angeschlossen, in der sich über 80 Organisationen aus 18 europäischen Ländern zusammengeschlossen haben, um für ein allgemeines Recht auf Reparatur einzutreten. Zudem ist Swappie seit 2022 Mitglied von EUREFAS, dem europäischen Verband der Refurbisher, die proaktiv mit EU-Entscheidungsträgern zusammenarbeiten, um ein faires Recht auf Reparatur für unabhängige Drittanbieter und Refurbisher zu erreichen.
*Über die Studie: Der iPhone Refurbisher Swappie ließ im März 2023 1.075 Smartphonebesitzer:innen ab 18 Jahren in Deutschland online befragen. Mit der Durchführung der Studie wurde das Marktforschungsinstitut bilendi beauftragt.
Über Swappie Swappie ist Europas führende Online-Destination für den Kauf und Verkauf von generalüberholten iPhones. Das Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, Verbraucher:innen eine qualitativ hochwertige, erschwingliche und umweltfreundliche Möglichkeit zu bieten, Smartphones zu kaufen. Swappie ist derzeit in ganz Europa tätig, unter anderem in Schweden, Italien und Deutschland. Im Jahr 2022 betrug der Umsatz 208 Millionen Euro. Seit der Gründung im August 2016 hat sich Swappie zu einem der innovativsten und am schnellsten wachsenden Unternehmen in Europa entwickelt, das Team auf über 750 Mitarbeitende vergrößert und bis heute 171 Millionen Dollar (149 Millionen Euro) von Investoren erhalten. Weitere Informationen finden Sie unter: www.swappie.com
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Manja Buschewski & Cathérine Spelter
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