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Fünf Thesen zur Zukunft der Payment- und Bankenwelt

München, 25. August 2021. Die Finanzwelt ist stetig in Bewegung. Technologische (Weiter-)Entwicklungen bilden die Basis für Neuerungen, die die Banken- und Paymentwelt dramatisch verändern. Sie bringen sowohl Vorteile für Anbieter als auch Endkunden – ein positives Image für die Unternehmen gepaart mit optimierten Arbeitsabläufen und gleichzeitig eine verbesserte User Experience. Doch was bedeuten diese Neuerungen für den Markt und wohin entwickelt sich dieser? Holger Teske, Mitgründer und CEO der Gini GmbH, führendes Unternehmen für KI-basierte Datenextraktion und bekannt durch die Fotoüberweisung, erläutert anhand von fünf Thesen, was in der Zukunft wichtig wird und worauf Player des Finanzmarktes achten müssen, um erfolgreich zu bestehen.

1. Klassische Banken müssen um ihren angestammten Platz beim Nutzer kämpfen
Die klassischen Banken sind dabei, ihre Vorreiterrolle, Marktpräsenz und Akzeptanz bei Endverbrauchern zu verlieren – und somit ihre Vormachtstellung im Markt. Fintechs wie Klarna haben in den letzten Jahren mit ihren Payment-Angeboten die Finanzwelt umgestaltet und mittlerweile wichtige Positionen besetzt. Große Player dominieren das User Interface und drängen die klassischen Banken in den Hintergrund – sie werden zum Backend der Paymentservice-Provider und verschwinden langsam in der Wahrnehmung der Kunden. Erschwerend kommt für Banken zudem hinzu, dass immer mehr Anbieter strategisch auf eigene Shoppingplattformen setzen und somit einen größeren Verdrängungswettbewerb initiieren – in Kombination mit einem hohen Preisdruck und einer geringeren Differenzierbarkeit der Shops. Das führt zwangsläufig zu gegenläufigen Interessen zwischen Banken und Shops auf der einen und Payment-Providern auf der anderen Seite. Die letzte Chance, die Banken noch haben, ist das Vertrauen, das Endverbraucher in sie setzen. Dieses basiert auf regionalen Filialen, bekannten und direkt erreichbaren persönlichen Ansprechpartnern, dem vertrauten Girokonto und vor allem der Sicherheit und Finanzkraft, die Banken grundsätzlich ausstrahlen und bieten.

2. Request-to-pay (R2P bzw. RTP) kann Lastschrift und Kreditkarte in Deutschland ablösen
Seit einiger Zeit ist mit Request-to-pay ein neues Zahlverfahren ins Spiel gekommen, das den Abwicklungsprozess auf eine neue Ebene bringt und mit Vereinfachungen für Verbraucher wie auch den Offline- und Online-Handel einhergeht. Aber auch für Banken bringt es Vorteile. Händler richten eine digitale Zahlungsaufforderung direkt an den Kunden – entweder per E-Mail oder direkt ins Postfach der Banking-App. Diese enthält bereits alle entscheidenden Zahlungsdaten, welche vom Kunden übernommen und dann einfach nur für die Zahlung freigegeben werden. Händler können so Zahlungseingänge schnell und einfach zuordnen. 
Setzt sich Request-to-pay durch, profitieren Endkunden von einer nutzerfreundlichen Anwendung, die ihnen die komplette Kontrolle über Zahlungsausgänge bietet. Das neue, effektive und einfache Zahlverfahren mit all seinen Vorteilen für den stationären als auch Online-Handel wird andere Bezahlmöglichkeiten ablösen – und könnte nebenbei sogar Kreditkarten oder auch PayPal obsolet werden lassen.

3. Ohne externe Technologie-Unterstützung wird der Wandel für Banken schwer
Umfür Kunden weiterhin innovativ und somit attraktiv zu bleiben, benötigen klassische Banken die Unterstützung von Fintech-Unternehmen, die ein technologisches Know-how mitbringen und attraktive Lösungen zur Einbindung in Bankenangebote liefern. Bereits in der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass eigens entwickelte Lösungen im hart umkämpften Markt gegenüber mittlerweile  etablierten Fintechs nicht entsprechend performt haben. 
Auf die Integration extern gestalteter, hoch innovativer Lösungen zu setzen, hat sich für Banken hingegen ausgezahlt, um weiter attraktiv für ihre Kunden zu bleiben und die User Experience zeitgemäß zu halten.  Die Bedeutung von extern integrierten Services zeigt sich beispielsweise an Gini selbst: Im Jahr 2020 wurden mittels Fotoüberweisung über 40 Mio. Rechnungen verarbeitet. Von dieser Verzahnung mit spezialisierten FinTechs und deren Services profitieren diese wie auch Banken und Nutzer gleichermaßen und setzen neue Standards.

4. EU-Datensicherheitsstandards regulieren Paymentservices 
Die Nutzung digitaler Bezahlmethoden ist seit Beginn des letzten Jahres explodiert, insbesondere in Deutschland – dies sind auch Folgen der COVID-19-Pandemie, die sich unmittelbar auf das Finanzwesen ausgewirkt hat. Jedoch unterliegen Anbieter, die außerhalb der EU angesiedelt sind, denselben hohen Ansprüchen wie Banken, besonders auch, weil sie aufgrund ihrer Tätigkeit Einblick und Zugang zu sehr sensiblen Kundendaten haben. Gerade deutsche Kunden legen immer noch einen sehr hohen Wert auf Datenschutz – vor allem auch in Hinblick auf ihre Daten im Finanz- und Bankenbereich. Um ihr Vertrauen nicht zu verspielen und ihnen weiterhin bestmögliche Anwendungen anzubieten, müssen hohe Sicherheitsstandards im Datenschutz gewährleistet sein.
Dabei muss Datenschutz EU- und nationalen Ansprüchen gleichermaßen genügen. Das Bedürfnis und der Anspruch der Nutzer an Datensicherheit ist hoch und wird langfristig noch weiter steigen. Die Zunahme von datengetriebenen Servicemodellen, Bankenpartnerschaften als auch KI-getriebenen Automatisierungen bei Finanzprodukten wird zu einem größeren Sicherheitsbedürfnis führen, dem Banken wie auch Payment-Provider entsprechen müssen.
Daten bzw. die Speicherung dieser müssen somit im europäischen Raum verbleiben. Dies wird die Position europäischer Paymentservices stärken – angesiedelt in einem EU-Mitgliedstaat, der die hierzulande geltende Datensicherheit gewährleistet und dem geforderten Verständnis von Datennutzung entspricht. 

5. Gute Services und Customer Experience als Basis für eine gute “Bank”
Mit der Einführung von PSD 2 wurde der Wettbewerb im Paymentbereich gefördert, aber damit zugleich die Position der klassischen Banken geschwächt. Aufgrund der Öffnung für Drittanbieter können diese die Infrastruktur einer Bank nutzen und erhalten zugleich Zugang zu strukturierten Nutzerdaten, ohne selbst den Regulierungen zu unterliegen. Da Unternehmen somit viel einfacher Finanzdienstleistungen entwickeln können, die das eigene Produkt-Portfolio ergänzen und gleichzeitig einen hohen Mehrwert für Kunden bieten, wird das Angebot an Finanzservices zukünftig weiter zunehmen und sich außerhalb der klassischen Bank etablieren. Zudem punkten Drittanbieter häufig mit gutem Service und einer guten, nutzerfreundlichen Customer Experience. An diesen Punkten werden sich künftig auch Banken messen lassen müssen.

Über die Gini GmbH
Gini bietet Payment-Lösungen und intelligente Datenanalysen für Banken, Versicherungen, Accounting und Handel, um deren Endnutzern das Leben magisch zu vereinfachen. Kern der Applikationen ist die selbst entwickelte künstliche Intelligenz, um Informationen aus unstrukturierten Dokumenten in Echtzeit zu extrahieren und aufzubereiten. Die bekannteste Anwendung ist die Fotoüberweisung, welche bei den größten deutschen Banken wie Deutsche Bank, ING, Sparkasse und vielen weiteren im Einsatz ist. Das Unternehmen mit Sitz in München beschäftigt aktuell über 40 Mitarbeiter und gilt mit seinem bereits mehrfach prämierten New Work-Konzept zu Deutschlands führenden Unternehmen. Konkrete Unternehmenswerte wie u.a. Exzellenz, Verantwortung und Herzlichkeit prägen das tagtägliche Miteinander bei Gini.
Weitere Informationen auf gini.net.

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