Currently set to No Index
Currently set to No Follow

SumUp Umfrage zeigt: Frauen müssen sich Selbstständigkeit noch immer erkämpfen

  • Inhaberinnen und Geschäftsführerinnen schätzen das Potenzial von Frauen in der Belegschaft deutlich mehr als Männer
  • Selbst der Boss zu sein treibt Frauen bei der Geschäftsgründung besonders an
  • Bürokratie eher eine Herausforderung für Männer als für Frauen

Berlin, 23. Februar 2023. Seit 2018 gehen immer mehr Frauen den Weg in die Selbstständigkeit und gründen ein eigenes Geschäft. 2021 lag der Anteil an Frauen, die ein eigenes Unternehmen gründeten bei 42 Prozent**. Diesem positiven Trend steht entgegen, dass der Aufbau eines eigenen Unternehmens oder Geschäfts für Frauen noch immer schwieriger ist als für Männer. Das zeigt auch die neueste Umfrage* des Finanztechnologie-Unternehmens SumUp, an der in Deutschland, Italien, Frankreich und Großbritannien insgesamt knapp 3.000 Händlerinnen und Händler teilgenommen haben. 

29,5 Prozent der Umfrageteilnehmerinnen stimmten dabei der Aussage zu, dass es für Frauen schwieriger ist, ein Unternehmen zu gründen. Bei den männlichen Umfrageteilnehmern sind es hingegen nur 24,3 Prozent, während 42,3 Prozent dem nicht zustimmen. Jeder dritte Befragte (36 Prozent der weiblichen Befragten und 32,7 Prozent der Männer) wollte bei diesem Thema keine klare Position beziehen. Im direkten Vergleich Frauen und Männer zeigt sich, dass die Männer deutlich weniger als die Frauen davon überzeugt sind, dass es Frauen schwerer gemacht wird. 

Frauen-Power: Frauen schätzen die Leistungsfähigkeit von Frauen eher
Die SumUp-Umfrage, die im Februar 2023 unter kleinen Händlern durchgeführt wurde, zeigt auch sehr deutlich, dass das Geschlecht der Geschäftsführung einen deutlichen Einfluss auf die Zusammensetzung des Personals hat. Bei der Personalauswahl haben Frauen eher als Männer das weibliche Geschlecht und deren Potenzial im Blick. So setzt sich das Personal bei 69,9 Prozent der Geschäftsführerinnen mehrheitlich aus Frauen (75-100 Prozent) zusammen, während es bei den männlichen Befragten nur 18,5 Prozent sind. 

Auch Magdalena Suszycka-Jasch, Gründerin und Inhaberin des  MITTI for your skin&soul/ Instituts für Schönheit in Berlin-Mitte, vertraut auf das weibliche Geschlecht: „Frauen empowern Frauen  – Ich habe diesen Grundsatz schon immer gelebt und geliebt und erachte ihn für sehr wichtig. Ich selber hatte immer viel Unterstützung von Frauen: meine Großmutter und Mutter, Freundinnen, und jetzt zunehmend Frauen aus der lokalen Umgebung. Das gebe ich auch weiter. In meiner MITTI versuche ich, tollen Frauen die Möglichkeit zu geben, ihre Talente einzusetzen.” 

Dass deutsche Geschäftsführerinnen und Inhaberinnen dabei im Vergleich mit anderen europäischen Ländern Vorreiterinnen sind, zeigt sich mit Blick auf an der Umfrage teilnehmende Länder wie Italien und Frankreich. Lediglich 38 Prozent der befragten Italienerinnen haben ein so starkes weibliches Team um sich herum wie die Deutschen. In Frankreich ist es schon mehr als jede zweite Befragte (57,3 Prozent), die auf eine mehrheitlich weibliche Belegschaft setzt. Einzig Großbritannien kann mit 68,2 Prozent einen mit Deutschland vergleichbar hohen Prozentwert bei weiblichem Personal unter einer weiblichen Geschäftsführerin oder Inhaberin bieten.

Ein ganz anderes Bild zeigt sich, wenn der Inhaber oder Geschäftsführer ein Mann ist. Die Mehrheit gibt hier an, dass lediglich 0-25 Prozent des Personals weiblich ist. Mehrheitlich Frauen beschäftigen nur 18,5 Prozent der männlichen Befragten. In anderen europäischen Ländern sieht die Situation für Frauen noch schlechter aus. So gaben in Großbritannien nur 5,5 Prozent der befragten Geschäftsführer und Inhaber an, mehrheitlich (d.h. 75-100 Prozent) weibliches Personal zu beschäftigen. In Frankreich liegt der Wert mit 7,8 Prozent und in Italien mit 8,9 Prozent nicht wesentlich höher. 

Die Motivation – Selbstständigkeit gibt Frauen mehr Freiheiten 
Es wundert daher nicht, dass immer mehr Frauen den Weg in die Selbstständigkeit gehen. Für  die Mehrheit der Gründerinnen steht zu Beginn als Motivation vor allem Selbstbestimmung, d.h. selbst die Chefin zu sein (46,2 Prozent) und der Wunsch nach kreativer Freiheit (20,7 Prozent) im Vordergrund. Im direkten Vergleich zu den männlichen Befragten zeigt sich gerade bei der kreativen Freiheit der deutlichste Unterschied. Während auch für die männlichen Befragten, selbst der Boss sein am ausschlaggebendsten für die Gründung war, ist für nur fast jeden zehnten Mann die Möglichkeit, kreativer zu sein, ein Anreiz für die Selbstständigkeit. Auf dem dritten Rang sind sich die Geschlechter wieder einig. Die Überzeugung, eine originelle Geschäftsidee zu einem Produkt oder Dienstleistung zu haben, waren für 11 Prozent der Frauen und für 14,2 Prozent der Männer bestärkend für den Schritt in die Selbstständigkeit.

Als wichtigste Priorität im Geschäftsalltag gelten dann für fast jede zweite Unternehmerin  sowohl das eigene Geschäft als eine entscheidende Einkommensquelle (49,7 Prozent) als auch die Sicherung finanzieller Unabhängigkeit (49 Prozent). Neben den monetären Interessen spielt aber auch die Work-Life-Balance eine große Rolle: Fast die Hälfte (43,3 Prozent) der weiblichen Befragten sind davon überzeugt, dass sie Beruf und Privatleben mit einem eigenen Geschäft besser vereinbaren können. Bei den männlichen Befragten ist das nur für jeden Dritten (32,4 Prozent) entscheidend. 

Bürokratie nervt, fordert Frauen aber weniger heraus als Männer
Zwei von drei (66,2 Prozent) Frauen sehen die Bürokratie, die das Führen eines Geschäftes mit sich bringt, als störend an. Bei den Männern sind es sogar fast drei von vier (74,4 Prozent) Befragten. Auch der Fachkräftemangel fordert kleine Händler derzeit im Geschäftsalltag sehr heraus – unabhängig davon, ob der Geschäftsführende männlich oder weiblich ist: 41,4 Prozent der weiblichen Befragten gaben hier an, aktuell nur schwer qualifiziertes Personal zu finden. 23,3 Prozent der befragten Frauen haben auch in der Selbstständigkeit mit der Vereinbarkeit von Beruf und Familie Probleme und 15 Prozent sehen sich mit der Angst vorm Scheitern und Schwierigkeiten bei der Kapitalbeschaffung konfrontiert.

*Methodik Händlerumfrage: Die SumUp-Händlerumfrage findet einmal im Quartal zu verschiedenen aktuellen Themen statt. An der aktuellen Umfrage, die vom 31.01.23  bis 09.02.23 mit Fokus auf “Women in Business” lief, nahmen insgesamt 2.897 SumUp-Händler und Händlerinnen in Deutschland, Großbritannien, Italien und Frankreich teil. Die Ergebnisse wurden erstmals nach Geschlecht aufgeschlüsselt.

**Frauenanteil an allen Gründerpersonen in Deutschland von 2004 bis 2021: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/197114/umfrage/anteil-der-gruenderinnen-an-allen-gruenderpersonen/, abgerufen am 17.2.23

Über SumUp
SumUp ist ein führendes globales Finanztechnologie-Unternehmen, das sich zum Ziel gesetzt hat, die Wettbewerbsbedingungen für kleine Händler zu verbessern. 2012 gegründet, hilft SumUp als Partner im Bereich Finanzen mehr als 4 Millionen Klein- und Kleinstunternehmen in 35 Märkten weltweit, ihr Unternehmen auf- und auszubauen. Über die Super-App bietet SumUp Händlern ein kostenloses Geschäftskonto und die kostenlose SumUp Card, eine Onlineshop-Lösung und Rechnungsstellung sowie Vor-Ort- und Remote-Zahlungslösungen, die nahtlos in die SumUp-eigenen Kartenterminals und die Kassensysteme integriert sind. SumUp ist bestrebt, seinen Erfolg zu nutzen, und hat sich daher verpflichtet, 1 % des Umsatzes zur Unterstützung von Umwelt-, Bildungs- und unternehmerischen Projekten zu spenden. 2022 wurde SumUp vom Stonewall Workplace Equality Index als einer der besten globalen Arbeitgeber für die LGBTQ+-Gemeinschaft ausgezeichnet. 
Weitere Informationen finden Sie auf der Website www.sumup.de

Medienkontakt
markengold PR GmbH
Anja Wiebensohn / Franziska Naumann
Tel. +49 (0)30 219 159 60
E-Mail: sumup@markengold.de

Geschlechtsunterschiede, Selbständlichkeit, SumUp, Umfrage

Copyright © markengold PR GmbH, Torstraße 107, 10119 Berlin | realisiert von FOX mediatainment

 

Impressum  Datenschutzerklärung